Düstere Nachrichten erreichen uns aus dem europäischen Ausland. Uns Ferien-Deutsche, die wir uns mit dem Fuß am Gaspedal gerade wieder aufmachen in dem Nachbarlande, nach Italien etwa oder auch Richtung Großbritannien. Denn gerade aus diesen Himmelsrichtungen wird Ungemach vermeldet, ein jedes Mal aus demselben Grund: Radarfallen!
Im südenglischen Bournemouth hat ein einziger Blitzer im vergangenen Jahr sage und schreibe 11.594 Mal ausgelöst. Ist die Gefahr nicht hoch, bei einem Besuch an Englands schönem Küstenstrich selbst in die Falle zu tappen? Aber auch Italien: Da hat die Polizei von einem Autofahrer im piemontesischen Nizza Monferrato fürs permanente Vorbeiflitzen an einem Radarmessgerät in Summe satte 28.000 Euro Bußgeld eingefordert. Okay, der Mann hatte ein halbes Jahr lang tagtäglich die Blitzmechanik ausgelöst.
In der Urlaubsseligkeit ist die Übertretung schnell geschehen
Trotzdem, solche Nachrichten sind geeignet, es empfindlich hineinregnen zu lassen in unsere heitere Feriengemütslage. Wo wir doch, urlaubsselig von einem Gläschen Prosecco oder einem Half Pint Pale Ale, möglicherweise das ein oder andere Kilometerchen, die ein oder andere Meile über dem vorgeschriebenen Tempo unterwegs sein könnten …
Also umbuchen, England und Italien die Heckscheibe zeigen? Lieber Österreich, ansteuern oder die Schweiz? Obacht, zumindest jenseits des Bodensees könnte man vom Regen in die Traufe kommen. Machte doch unlängst die Nachricht Furore, dass nahe der Schweizer Hauptstadt Bern eine an einer Radarfalle vorbeifliegende Ente (!) mit 52 Stundenkilometern geblitzt wurde, wo gerade 30 erlaubt sind. Am Ende wird man bei den Eidgenossen noch in Haftung genommen für seinen Hund, wenn er wieder mal durchgeht.
"Urlaubsrisiko Radarfalle" sollte eigentlich "Urlaubsrisiko Rasen" heißen. Wer nicht mal im Urlaub Autofahren genießen kann und die Vorgaben der Urlaubsländer respektieren kann, soll lieber daheim bleiben.
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