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Größte Wasserstoff-Tankstelle Europas in Düsseldorf eröffnet: Der Kraftstoff der Zukunft wird Realität

Klimaneutralität

Europas größte Wasserstoff-Tankstelle in Düsseldorf eröffnet

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    Mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge stehen an der neuen Wasserstofftankstelle in Düsseldorf, der größten Europas.
    Mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge stehen an der neuen Wasserstofftankstelle in Düsseldorf, der größten Europas. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Weg von fossilen Brennstoffen, hin zum Wasserstoffantrieb: Das ist in Düsseldorf nun Realität. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt hat die größte Wasserstoff-Tankstelle Europas eröffnet. Laut Oberbürgermeister Stephan Keller sei sie eine Schlüsselkomponente hin zur Klimaneutralität, welche die Stadt bis 2035 erreichen will. „Wir wissen alle, dass Wasserstoff eine zentrale Rolle spielen wird in der Abkehr von fossilen Energieträgern.“

    Bis zu fünf Tonnen Wasserstoff können in Düsseldorf pro Tag vertankt werden

    Betrieben wird die Wasserstoff-Tankstelle vom Berliner Unternehmen H2-Mobility, Europas größtem Anbieter von öffentlichen Wasserstoffstationen. Die Düsseldorfer Tankstelle hat laut Geschäftsführer Frank Fronzke eine tägliche Kapazität von zwei bis fünf Tonnen Wasserstoff. „Das entspricht mehr als 100 Bussen pro Tag.“ Zwar können auch Privatautos aufgefüllt werden, Hauptabnehmer werden jedoch Lkw, Müllfahrzeuge und die Busflotte der Rheinbahn sein, dem Düsseldorfer Nahverkehrsanbieter. Deutschlandweit waren im Januar 2024 etwa 100 wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge im Einsatz.

    Der Wasserstoff für die Düsseldorfer Tankstelle wird auf dem Gelände der Stadtwerke produziert. Der Strom dafür kommt aus der nahegelegenen Müllverbrennungsanlage. Von dort wird der Wasserstoff direkt per Leitung an die Tankstelle geliefert. 4,5 Millionen Euro hat das Bauprojekt gekostet, mitfinanziert durch das Bundesverkehrsministerium.

    In Augsburg hat 2024 die erste Wasserstoff-Tankstelle eröffnet

    Noch ist die Betankung mit Wasserstoff teurer als mit fossilen Kraftstoffen. Ein Wasserstoffauto verbraucht im Durchschnitt ein Kilo pro 100 Kilometer, das kostet an der Düsseldorfer Tankstelle etwa 15 Euro. Bundesweit schwankt der Preis zwischen 13 und 20 Euro pro Kilo. Für eine Tankfüllung eines herkömmlichen Kleinwagens zahlt man folglich zwischen 60 und 90 Euro. Ein Lkw verbraucht bis zu acht Kilo Wasserstoff auf 100 Kilometern.

    In Augsburg hat die erste Wasserstoff-Tankstelle im vergangenen Sommer eröffnet. Im Güterverkehrszentrum Augsburg kann seitdem grüner Treibstoff aus Bayern und Tirol getankt werden. In Bayern sind aktuell etwa ein Dutzend Wasserstoff-Tankstellen in Betrieb, einige weitere sind in Planung.

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    4 Kommentare
    Gerold Rainer

    Wasserstoff ist ausschließlich für PKW und Busse wirtschaftlich, weil bei großen Fahrzeugen das Gewicht des Wasserstoffspeichers weitaus geringer ist als das eines Akkus und mehr Gewicht für die Zuladung verbleibt. Dazu kommen noch, dass kein Fahrzeug lange Ausfallzeiten an der Ladesäule hat. Ansonsten muss man sich im klaren sein, dass ca. 70% bis 80% der elektrischen Energie als Wärme verpufft, die Energiebilanz im Vergleich zum Elektroantrieb miserabel ist. Das Düsseldorfer System ist eine reine Insellösung, die richtig berechnet und dimensioniert, durchaus eine genial Lösung sein kann. Flächendeckend Wasserstoff zu tanken wird sich wahrscheinlich niemals durchsetzen, außer es gäbe ungewöhnliche technologische Durchbrüche bei der Elektrolyse.

    Robert Miehle-Huang

    "Laut Oberbürgermeister Stephan Keller sei sie eine Schlüsselkomponente hin zur Klimaneutralität, welche die Stadt bis 2035 erreichen will." Das glaubt aber auch bloß der Düsseldorfer Oberbürgermeister. Dänemark hat beispielsweise alle Wasserstofftankstellen geschlossen, in Deutschland wurden seit der Privatisierung von H2 Mobility bereits 24 Standorte stillgelegt und in diesem Jahr sollen noch einmal so viele Schließungen hinzukommen.

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    Martin Mederle

    Herr Robert Miehle-Huang, Sie haben vollkommen Recht und morgen leben wir von Lust und Liebe, da die Grünen uns eine CO2 neutrale Zukunft versprochen, diese aber in keinster Weise auch eingeleitet haben.

    Peter Zimmermann

    "in keinster Weise eingeleitet"- Ja wie denn auch mit falschen oder fehlenden Partnern?

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