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Handel: Trump will 50-Prozent-Zölle auf EU-Waren ab Juni

Handel

Trump will 50-Prozent-Zölle auf EU-Waren ab Juni

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    Trump droht der EU mit Zöllen.
    Trump droht der EU mit Zöllen. Foto: Jacquelyn Martin, AP/dpa

    Im Handelsstreit mit der Europäischen Union hat sich US-Präsident Donald Trump für Strafzölle in Höhe von 50 Prozent ausgesprochen. Diese Abgabe für Waren aus der EU solle am 1. Juni in Kraft treten, schrieb der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. „Es gibt keine Zölle, wenn das Produkt in den Vereinigten Staaten gebaut oder hergestellt wird“, fügte er hinzu. Zu den laufenden Verhandlungen schrieb Trump, dass diese zu nichts führten.

    Die Europäische Union sei in erster Linie zu dem Zweck gegründet worden, die USA im Bereich des Handels zu übervorteilen, monierte Trump. Er kritisierte „mächtige Handelsschranken, Mehrwertsteuern, lächerliche Unternehmensstrafen, nicht-monetäre Handelshemmnisse, Währungsmanipulationen, unfaire und ungerechtfertigten Klagen gegen amerikanische Unternehmen und vieles mehr“.

    Handelsstreit: Verhandlungen laufen mit Europäern

    Trump hatte im April nach großen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten - darunter auch die EU - 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Dabei geht es um Strafabgaben, die sich am Handelsdefizit der jeweiligen Länder orientieren. Damit legte der US-Präsident einen Teil seines gewaltigen Zollpakets, das er Anfang April angekündigt hatte, vorerst auf Eis. Die EU hatte ebenfalls angekündigt, geplante Gegenzölle auf US-Produkte vorerst für 90 Tage auszusetzen.

    Der EU hatte Trump flächendeckend Zölle in Höhe von 25 Prozent angedroht, sollte es keine eigene Einigung mit den USA geben. Als Frist galt bisher der Monat Juli. Auf ein Angebot aus Brüssel für die gegenseitige Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter ging die Trump-Regierung bislang nicht ein. Allerdings zeigte sich Trump in der Vergangenheit eigentlich optimistisch, mit den Europäern eine Lösung im Zollstreit finden zu werden.

    Es ist nun völlig unklar, ob die Strafzölle in Höhe von 50 Prozent ab Juni wirklich in Kraft treten. Trump hat in der Vergangenheit regelmäßig mit hohen Zöllen gedroht – und im Anschluss eine Kehrtwende vollzogen. Der US-Präsident will mit den Zöllen angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktion in die USA verlagern. Zugleich sollen die Zolleinnahmen dazu dienen, sein teures Wahlversprechen großer Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren. (dpa)

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    6 Kommentare
    Klaus Gollwitzer

    Mir stellt sich die Frage : Mit welchen Staaten weltweit will Herr Trump überhaupt noch Handel betreiben !? Wenn er sein Spiel so weiter treibt werden sich unweigerlich andere Allianzen bilden. Ob das dann der USA und DT zuträglich ist wage ich zu bezweifeln ! Zumal die Schuldenkrise Amerikas und Trumps Politik die USA noch mehr an den Rand eines Staatsbankrotts führt ! China und Rußland lachen sich jetzt schon tot über diesen arroganten und gehirnkariösen Präsidenten !!!!

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    Richard Markl

    Mit Russland. Zumindest sind keine Strafzölle von 10 % eingeführt worden. Die Ukraine belegt Trump dagegen zumind. mit 10 % Strafzöllen.

    Wolfgang Boeldt

    Too big to fail. Da lacht sich niemand tot. Die USA haben Alleinstellungsmerkmale, die so schnell keiner wegwischen kann. Mal abwarten wie es ausgehen wird. Die USA werden die Verträge bekommen, die sie wollen. Die ersten gibt es schon => z.B. mit GB.

    Wolfgang Steger

    Ach, Herr Boeldt, das weiß doch jeder. Hauptsache, mal wieder einen unkritischen Kommentar über Herrn Trump geschrieben.

    Wolfgang Steger

    Die Börsen stürzen heute ab und Herr Trump und seine Mafia Clique werden mit Ihrem Insiderwissen wieder Milliarden abkassieren. Ich kenne einen User, der das sicher wieder gut findet.

    Willi Dietrich

    Trump sieht Europa und China als Hauptgegner seiner Wirt- schaftspolitik mit Zöllen. Europa muss reagieren und mit einer Stimme sprechen, um dem Verrückten die Grenzen aufzuzeigen. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat die Autorität dazu.

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